Auch im fünften Rückrundenspiel der Regionalliga West hat der MSV Duisburg den zweiten Sieg verpasst. Zuhause gab es seit Dezember aus drei Partien nur einen Zähler. Gegen den SC Paderborn II kamen die Zebras am Freitagabend in Unterzahl nicht über ein torloses Remis hinaus.
Einige Fans waren mit dem Auftritt der Mannschaft von Dietmar Hirsch alles andere als zufrieden und verabschiedeten ihre Spieler schon zur Halbzeit mit Pfiffen Richtung Kabine. „Das müssen wir akzeptieren. Letzte Woche haben wir Kreisligafußball gespielt, da war es nicht gut. Jetzt haben wir versucht, geordnet Fußball zu spielen. Da muss man auch mal geduldig sein“, sagte Hirsch mit Blick auf die geplanten Verzögerungen bei Ballbesitz von Keeper Maximilian Braune.
Der 53-Jährige bewertete den Auftritt seiner Elf überraschend positiv. „Wir haben die richtige Taktik gewählt und versucht, mutig zu spielen. Das war eine absolute Weiterentwicklung zur letzten Woche, wo es viel hoch und weit war. Darauf können wir aufbauen, auch wenn wir nach vorne noch mehr Chancen kreieren müssen. Taktisch war es sehr diszipliniert, vor allem im Spiel gegen den Ball“, sagte Hirsch weiter.
Ärgern musste sich der Trainer vor allem über die vergebene letzte Chance, als der eingewechselte Joshua Bitter in der Nachspielzeit alleine auf dem Weg zum Tor von Tristan Zobel abgeräumt wurde. Klare Notbremse - der zweite Platzverweis nach der strittigen Roten Karte gegen Can Coskun kurz nach Wiederanpfiff.
„Abgesehen von der letzten Aktion sind wir mit dem Ergebnis zufrieden. Wir waren lange in Unterzahl und wollten aus einer guten Ordnung heraus keinen Harakiri-Fußball spielen. Aber ich habe eine Einheit auf dem Platz gesehen. Wir haben fleißig verteidigt und können im Nachhinein alle mit dem Punkt leben“, resümierte Hirsch.
Die Fans sahen den Auftritt derweil weniger positiv. Der Vorsprung auf die Verfolger könnte noch am Wochenende weiter schmilzen, bevor am Sonntag in einer Woche bei Fortuna Düsseldorf II die nächste schwierige Auswärtsaufgabe für den Spitzenreiter ansteht.